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Mensch und Gesellschaft
Konferenzen und Vortragsreihen zu gesellschaftsrelevanten Themen
01.04.2002 00:00
30.11.2002
– Zwischen Welten Denken
– Frames of Viewing
– Grenzverletzung
– Konstruktionen des Selbst
– Friedensstrukturen

Zwischen Welten Denken
Vortragsreihe, 7. und 28. 5.

Die Reihe „Zwischen Welten Denken“ wurde im Jahr 2001 als eine Kooperation mit dem Einstein Forum Potsdam etabliert. Globalisierung und Internet, ethnische Konflikte und weltweite Migrationsbewegungen machen die Frage nach den Bedingungen eines transkulturellen Dialogs immer dringlicher.


Frames of Viewing
Konferenz, 17. – 19. 5.

In Kooperation mit dem Getty Research Institute for the History of Art and the Humanities organisiert das Haus der Kulturen der Welt eine Konferenz, die sich den kulturspezischen Rahmenbedingungen von Wahrnehmung, Erfahrung und Urteil widmet. Wie werden durch das Zusammenspiel von Körpererfahrung, Bewußtseinsbildung und Kulturkontext Wahrnehmungsmuster und ästhetische Erfahrung konstruiert? Wie wird die Wahrnehmung der Kunst als Kunst durch kulturspezifische Wahrnehmungsmuster, Erfahrungen und Urteile vorstrukturiert? Wie kann Kunst aus anderen Kulturen und anderen Erfahrungskontexten im Kontext des westlichen Kunst-„Betriebs“ angemessen präsentiert werden?


Grenzverletzung
Gewalt und Fremde als Herausforderung des Begriffs vom Menschen
Konferenz, 27. – 30. 6.

In Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg „Codierung der Gewalt im medialen Wandel“ der Humboldt Universität Berlin, organisiert das Haus der Kulturen der Welt eine interdisziplinäre Tagung, die die jüngsten Entwicklungen innerhalb der Informations- und Biowissenschaften ebenso thematisiert wie die relevanten politischen Entwicklungen der Gegenwart. Die Frage nach „dem Menschen“ hat neue Aktualität gewonnen: Einerseits scheint sich „der Mensch“ aufzulösen, wenn gen- und biotechnologische Entwicklungen die Bedingungen von Natalität und Mortalität grundlegend verändern und auf diese Weise genuine Bestandteile des Humanen zur Disposition gestellt werden. Andererseits ist die Rückkehr einer ethnischen Politik zu konstatieren, die scheinbar ungebrochen mit anthropologischen Annahmen arbeitet. Daß in diesen Tendenzen die wechselnden (Leit-)Bilder vom Menschen eine zentrale Rolle spielen, verweist auf den Zusammenhang zwischen Medienentwicklung und anthropologischem Denken. Die Tagung untersucht anthropologische Denkansätze, die solchen medialen Inszenierungen und kulturellen Praktiken zugrundeliegen.


Konstruktion des Selbst
Konferenz, 29. und 30.11.

Kulturspezifische Unterschiede im Verhältnis von Ich und Körperbild sind Thema dieser Konferenz. Kann das europäische Modell der Trennung von Geist und Körper als universales Erklärungsmodell Geltung beanspruchen und zum Verständnis von Identitätskonzeptionen anderer Kulturen beitragen? Während einerseits der reale Körper immer stärker durch seine Repräsentation in Bildern der Werbung und der Medien transformiert wird und sich zunehmend in Abstraktion auflöst, wird andererseits in den Künsten, Theater, Tanz, Performance, in den Körperinszenierungen der handelnde Körper zur Instanz der Identitätskonstruktion. Performance-Künstler setzen sich in spezifischer Weise mit der Konstruktion des Selbst im inszenierten und repräsentierten Körper auseinander. Das Projekt geht den Konstruktionsprinzipien von Identität nach.
Die Konferenz bringt Vertreter aus Anthropologie, Psychoanalyse, Soziologie und Neurowissenschaft mit Künstlern und Kunsttheoretikern zusammen.


Friedensstrukturen
Internationaler Workshop mit Podiumsdiskussion, 4.12.

Eine Gemeinschaftsveranstaltung des Einstein Forums, Potsdam und des Hauses der Kulturen der Welt, Berlin

Weltweite Appelle, diplomatische Bemühungen und die Friedensbewegung in Israel wie in anderen Teilen der Welt konnten nicht verhindern, dass die Spannungen zwischen Palästina und Israel weiterhin eskalieren. Es bedarf – gerade in Deutschland mit seiner geschichtlichen Verantwortung – zusätzlicher Aktivitäten, die sich nicht in der stillen Tätigkeit des diplomatischen Sondierens erschöpfen. Das Panel befasst sich daher mit konkreten Möglichkeiten für einen Frieden, der beiden Seiten gerecht wird. Zu Wort kommen prominente Vertreter beider Konfliktparteien, die sich als Anwälte des Friedens ausgewiesen haben. Zwei Dokumentarfilme von israelischen und palästinensischen Regisseuren unterstreichen die Dringlichkeit des Themas.


Autor: Haus der Kulturen der Welt info@hkw.de

Kontakt: Peter C. Seel seel@hkw.de