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Asien
Indien
Ausstellung
body.city
subTerrain:
Kunst in den (Un-)Tiefen der Stadt
Eintritt: 6 €, ermäßigt 4 €
(inklusive "Indian Popular Culture")
20.09.2003 Di + Mi 10 - 18.00 Uhr, Do - So 12 - 20.00 Uhr
12:00
Postmoderne, Umbruch, Wahrnehmung
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body.city
Injured Head of Raju
Bhupen Khakhar, Injured Head of Raju
Vasudha Thozhur, Secret Life I
Vasudha Thozhur, Secret Life I
Hamletmachine
Nalini Malani, Hamletmachine
Indische Künstler reagieren in dieser Ausstellung - kuratiert von der renommierten Kunstkritikerin Geeta Kapur - auf die aktuellen sozialen und politischen Fragen des Lebens im indischen Megalopolen. Politisch streitbar und spielerisch loten sie das Verhältnis zwischen dem Stadtbewohner als Bürger und seiner urbanen Welt aus. Die Ausstellung reflektiert zugleich den Kontext der visuellen Kultur Indiens.

„subTerrain” zeigt aktuelle Arbeiten von 16 Künstlerinnen und Künstlern – darunter großformatige Ölbilder und Aquarelle der Maler Bhupen Khakhar, Vasudha Thozhur und Jitish Kallat aus den letzten vier Jahren sowie Bildserien des bekannten Fotografen Raghu Rai, der sich mit der Giftgastragödie von Bhopal und ihren Folgen für die Stadt auseinander setzt. In ihrem komplexen Videoraum „Hamletmachine“ findet die Künstlerin Nalini Malani eine beeindruckende Metapher für die gewaltsamen religiösen Auseinandersetzungen, die im Januar 1993 Mumbai/Bombay erschütterten. Die mehrteilige Raumskulptur „New New Delhi: Room with Bed“ von Vivan Sundaram spürt fünf Künstlerexistenzen im heutigen Delhi nach: dem Architekten Romi Khosla, dem Fotografen und Designer Ram Rahman, dem Raqs Media Collective sowie den bildenden Künstlern Shantanu Lodh und Manmeet. Augenzeugenberichte der jüngsten Ereignisse in Gujarat stehen im Mittelpunkt der Videoinstallation „Lacuna in Testimony“ von Navjot Altaf. Die poetischen Videoarbeiten von Ranbir Kaleka „Man Threading Needle“ und „Man with Cockerel“ sind beispielhaft für eine eher introspektiv ausgerichtete Position zeitgenössischer indischer Kunst. Während es bei der Skulptur „Speaking Stones“ des Bildhauers N.N. Rimzon vor allem um das Moment individueller Erinnerung geht, steht bei Atul Dodiyas Rauminstallation „Broken Branches“ die kritische Auseinandersetzung mit dem kollektiven Gedächtnis im Vordergrund. Unkontrolliertes Städtewachstum und Umweltzerstörung sind Ausgangspunkte der Multimedia-Installation „Neelkanth: Poison/Nectar“ von Sheba Chhachhi. Subodh Gupta wiederum spielt in seiner Fotoinstallation „Vilas“ mit Geschlechter-Stereotypen und gesellschaftlichen Tabus. Sharmila Samant liefert mit ihrer Verkaufsinstallation „Hand-picked Rejects“ eine ironische Interpretation globaler Marktmechanismen, ein Thema, das auch auf der interaktiven Website „Xeno.Bio.Lab” von Shilpa Gupta eine zentrale Rolle spielt. Die Installation „Untitled“, ebenfalls von Shilpa Gupta, verweist auf den Zusammenhang von Vorurteil und gesellschaftlicher Aggression, während sich Sonia Khurana in ihren Videoarbeiten „Bird“ und „Meat“ mit ihrer Identität als Frau im heutigen Indien beziehungsweise dem Lebensgefühl im urbanen Raum auseinander setzt. Die Suche nach der eigenen Identität, provoziert durch das Erleben der Fremde, steht im Mittelpunkt der Multimedia-Arbeit „Black to Play and Draw“ von Anant Joshi.

Link culturebase: Geeta Kapur