| „Der organische Tod eines Menschen lässt sich nicht mit dem eines Tieres vergleichen, beispielsweise dem eines Stiers in der Corrida. Das einzige Phänomen mit einer vergleichbaren Intensität wie der Tod eines Stiers in der Corrida oder der einer Kuh im Schlachthaus ist die Wiederauferstehung eines Menschen – ist Lazarus, wie er aus dem Grab steigt. Die Frau in T. S. Eliots ,Alfred Prufrocks Liebesgesang’ ist gerade dabei, ihr Kissen für den Schlaf herzurichten, als sie dem Untoten begegnet. ,Warum richtest du deine Kissen, warum bist du so schläfrig? Welchen Enthüllungen willst du damit entgehen?’ ,Ich sage dir alles’, sagt Lazarus in Eliots Gedicht, und würde dieses alles nicht auch ihn selbst einschließen? Kam Lazarus zurück, um sich selbst vom Tod zu erzählen? Und würde er sich dann schlafend vorfinden?” Jalal Toufic Jalal Toufic wurde 1962 in Beirut geboren. Der Sohn eines irakischen Vaters und einer palästinensischen Mutter lebt und arbeitet im Libanon im Bereich Video/Film, Filmtheorie und Literatur. Er unterrichtete unter anderem an der University of California, Berkeley, der San Francisco State University und dem California Institute of the Arts. Zurzeit ist er als Associate Professor am Department of Visual and Performing Arts der USEK im Libanon tätig. Er realisierte zahlreiche Kurzfilme und Video-Installationen und veröffentlichte unter anderem folgende Titel: Vampires: An Uneasy Essay on the Undead in Film (1993); Over-Sensitivity, Sun & Moon (1996).
|
