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Ich sah Bagdad
Betool Khedairi (Amman/Jordanien)
und Hussain Al-Mozany (Köln)
Eintritt: 4 Euro, erm. 2,50 Euro
01.04.2003
19:00
Erinnerung, Gewalt, Krieg
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Betool Khedairi
Betool Khedairi
Die literarische Erinnerung an Bagdad steht im Mittelpunkt dieser Veranstaltung, die auch Bezüge zum irakisch-iranischen sowie zum zweiten Golfkrieg herstellt. So desertiert der Held aus Hussain Al-Mozanys Roman Mansur oder "Der Duft des Abendlandes" (2002) im Krieg zwischen Irak und Iran und gelangt auf seiner Flucht nach Bagdad. Dort kommt er auf die aberwitzige Idee, sich als vermeintlicher Nachkomme eines deutschen Kreuzritters nach Deutschland zu begeben, um sein Recht auf Aufenthalt und Aufnahme in die Gesellschaft einzufordern. Betool Khedairis Roman "Der Himmel so nah!" (1999) erzählt von einem Mädchen, Tochter eines irakischen Vaters und einer britischen Mutter, das im Irak aufwächst. Konfrontiert mit den Konflikten, die sich auch aus den verschiedenen kulturellen Sozialisationen ergeben, muss das Mädchen nach seiner Position zwischen den Welten der Eltern suchen.

Betool Khedairi, geboren 1965 in Bagdad als Tochter eines irakischen Vaters und einer schottischen Mutter, studierte französische Literatur. Sie lebt heute in Amman (Jordanien).

Hussain Al-Mozany, geboren 1954 in Amarah/Irak, lebt seit 1980 in Deutschland. Nach Veröffentlichungen auf Arabisch folgten auf Deutsch "Der Marschländer" (1999) und "Mansur oder Der Duft des Abendlandes" (2002), für den er den Chamisso-Förderpreis erhielt.

Moderation: Peter Wien (Berlin)

Kontakt: Sven Arnold arnold@hkw.de

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