| "Beduinen, Satellitenschüsseln und steinerne Spiegel" heißt der Untertitel eines Reiseberichtes, den Amjad Nasser nach seiner jüngsten Reise in sein Heimatland Jordanien verfasste. Scharfsichtig registriert Nasser all die gesellschaftlichen, ökonomischen und infrastrukturellen Veränderungen in dem Land, das er 1977 verließ. Selbst die jordanische Wüste, in der man früher nur auf Beduinen oder militärische Einrichtungen stieß, hat sich gewandelt und zeigt sich modern: Strommasten, Schulen, amerikanische oder japanische Lieferfahrzeuge gehören nun ebenso zum Erscheinungsbild der Wüste wie Beduinen mit Handys, die in Zelten leben, an denen Satellitenschüsseln angebracht sind. Neben sechs Lyrikbänden publizierte Nasser zwei Bücher mit Reise-Essays. In einer Mischung aus Reportage, Erzählung und Autobiographie porträtieren sie die Stationen seines Lebens. Das Fremdsein sowie die Motive der Wanderschaft und des Exils "Unter mehr als einem Himmel" - so der Titel eines der Reisebücher - sind zentrale Elemente in seiner Literatur, der Prosa wie der Lyrik. Aus beidem wird Amjad Nasser lesen. Amjad Nasser, 1955 in At-Tarra/Jordanien geboren, lebt seit 1987 in London, wo er unter anderem als Feuilletonchef der arabischen Tageszeitung "Al-Quds al-Arabi" arbeitet. In deutscher Übersetzung sind einige seiner Gedichte in den Anthologien "Die Farbe der Ferne" (2000) und "Zeichen und Zauber" (2000) erschienen. Sprache: Arabisch und Deutsch mit Übersetzung
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