Inspirationsquelle dieses Stücks sind die Selbstporträts des berühmten ägyptischen Fotografen Van Leo. Bekannt geworden durch seine Glamour-Porträts ägyptischer Stars Mitte des letzten Jahrhunderts hat Van Leo nebenbei stets Fotos von sich selbst gemacht, in denen er – grell geschminkt – die Person hinter der Kamera in den Vordergrund rückt. Der libanesische Choreograf Omar Rajeh entwickelt daraus gemeinsam mit der Künstlerin Nermine Hamam und dem Tänzer Bassem Adly eine Arbeit im Schnittpunkt von Performance, Tanz und bildender Kunst. Im Zentrum stehen dabei Konzepte männlicher Sexualität, die in den Porträts aufgenommen und gleichzeitig gebrochen werden. Bassem Adly, ein Meister des traditionellen Stabkampf-Tanzes, wird bei seinem Auftritt von elektronischer Musik und den sehr hohen Klängen der ägyptischen Mismon begleitet. Männliches Verhalten wird exotisiert und somit dekonstruiert. Eine Auftragsproduktion des HKW und des Young Arab Theatre Fund.
