|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
In Kooperation mit dem Theater Hebbel am Ufer Ort: im HAU 3
|
Beim Einlass werden die Zuschauer nach Geschlecht getrennt. Zwischen dem Frauen- und dem Männerpodium steht ein 6 Meter langer Tisch. Aus der Dunkelheit hört man das Telefonat eines Mannes mit seinem Psychotherapeuten: Eine Beziehung ist zu Ende gegangen, eine Frau ist zu Tode gekommen. Das Licht geht an: An dem einen Ende des Tisches sitzt eine junge Frau, nach den iranischen Vorschriften gekleidet, am anderen Ende ein Mann. Sie werden sich in der nächsten Stunde nicht von ihren Plätzen bewegen. Der Mann möchte, dass sie für ihn auf Gläsern tanzt. Er will, dass sie zusammenziehen. Aber sie sagt, sie müsse ihr eigenes Leben leben. In der westlichen Kultur würde das mit Streit, Berührungen, Agressivität und Gewalt aufgeführt. Hier wird das alles nur über die Sprache ausgedrückt. Das erzählt viel über die Berührungsverbote, über einen vollständig anderen Umgang mit Körpern. Das ergibt aber auch eine neue ästhetische Qualität: Es gibt dem Abend ein hohes Maß an Stilisierung und schlichter Schönheit.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|