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Asien
Iran
Podiumsdiskussion
Entfernte Nähe
Iranische Kunst darstellen und wahrnehmen
Framing
Eintritt frei
20.03.2004
18:00
Moderne, Transformation, Wahrnehmung
Entfernte Nähe
Sprache: Englisch/Deutsch mit Simultanübersetzung

Spätestens mit dem internationalen Erfolg der Werke einiger namhafter iranischer Künstler wie beispielsweise Shirin Neshat ist ein bestimmtes Bild ihrer Arbeit entstanden, das die Erwartungen an moderne iranische Kunst mitbestimmt. Künstler, Kuratoren und Experten diskutieren am Beispiel der Ausstellung ENTFERNTE NÄHE, wie durch Ausstellungspraxis sowie künstlerische und kuratorische Strategien eine spezifische Wahrnehmung Irans ebenso wie der iranischen Kunst erzeugt wird. Ein Schwerpunkt dieses Panels wird also sein, die "Repräsentation Irans'" dahingehend zu untersuchen, wie Iran repräsentiert wird und von wem. Welche Rolle spielt es dabei, dass diese Ausstellung im Haus der Kulturen der Welt gezeigt wird? Das Haus bildet einen immateriellen Rahmen mit seiner Geschichte und Struktur, seiner Wahrnehmung im Berliner Kontext und in Deutschland. Welche Auswirkungen hat das Verhältnis von Kunst und Ökonomie auf die Präsentation iranischer Kunst, und welchen Spielraum nutzen nun ihrerseits die Künstler?

REFERENTEN:
Negar Azimi: lebt und arbeitet in Kairo als Journalistin und Ausstellungsassistentin in der Townhouse Gallery für zeitgenössische Kunst. Sie verfasste zahlreiche Beiträge über zeitgenössische Kunst und Kultur in Ägypten sowie über gesellschaftliche Belange.

Rose Issa: Kunstkritikerin und Autorin, Kuratorin der Ausstellung ENTFERNTE NÄHE. Spezialisiert auf bildende Kunst und Film aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Leitete in den vergangenen zwanzig Jahren zahlreiche Filmfestivals und kuratierte diverse Ausstellungen zeitgenössischer Kunst aus der arabischen Welt und Iran.

Shaheen Merali: Leiter des Bereichs Bildende Kunst, Film und Neue Medien im Haus der Kulturen der Welt. 1988 war Shaheen Merali Mitbegründer der Panchayat Arts Education Resource Unit in London, eines der umfassendsten Kunstarchive in Europa, das seinen Fokus speziell auf außereuropäische Künstler und "cultural producers" gerichtet hat. Der Künstler und Kurator hat in den letzten Jahren vorwiegend in London gelebt und an der Central Saint Martins School of Art and Design sowie der University of Westminster geforscht und gelehrt.

Farhad Moshiri: beschäftigt sich vorrangig mit Malerei und Videokunst, wobei er sich als scharfer und kritischer Beobachter der iranischen Gegenwartskultur erweist. Der urbane Alltag im heutigen Iran zählt ebenso zu seinen Themen wie Konsumkultur oder Architektur in der postrevolutionären Zeit. Moshiri lebt und arbeitet in Teheran.

Shirana Shahbazi: Studium der Kunst und Fotografie 1995 bis 2000 an der FH Dortmund und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich, wo sie heute lebt.