english version
Home/Programm/Tagesprogramm/Details
Podiumsdiskussion
Entfernte Nähe
Im Fokus der Kamera - Framing in Film und Video
Framing
Eintritt frei
24.04.2004
15:00
Entfernte Nähe
Kaum ein Medium setzt so offensichtlich Rahmen wie der Film durch die Kamera-Einstellung. Der Bildausschnitt fokussiert Wirklichkeit und bestimmt, was gezeigt oder was ausgeblendet werden soll. Framing im Film wird so zu einem
Kontrollmittel. Anhand internationaler und iranischer Film-und Videoproduktionen und deren Kritik wird die Macht der Kamera in diesem Panel diskutiert, und inwiefern derlei Bilder repräsentativ für das Herkunftsland des Filmemachers,
der Filmemacherin sind. Welche wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Strategien lassen sich in der Debatte um "Kunst oder Kommerz"
ausmachen? Wird gar ein exotisiertes Bild von Iran erzeugt mit Blick auf einen möglichen kommerziellen Erfolg im Westen?
Die Frage nach der Inszenierung von Exil und Diaspora wird auch am Beispiel exiliranischer Filmproduktionen diskutiert.


REFERENTEN:

Amin Farzanefar:
Studium der Islamwissenschaften und Germanistik mit einer Arbeit über
"Neue Tendenzen im Iranischen Kino". Zur Zeit schreibt er eine Dissertation über die Inszenierung des Orients im Populärkino des Westens. Schwerpunkte seiner Auseinandersetzung mit dem Kino der so genannten islamischen Welt liegen auf der wechselseitigen filmischen Darstellung von "Orientalismus" und "Okzidentalismus" in den so bezeichneten Kulturräumen und auf
Migrantenkino.

Mark Nash:
Filmkurator und Mitkurator der Documenta 11; als Dozent an der University of East London unterrichtet er Filmgeschichte und -theorie. Kuratierte u.a. 2001 die Ausstellung "The Short Century: Independence and Liberation
Movements in Africa 1945-1994" in Berlin und München und "My Generation" in London.

Azam Riahi:
nach einem Studium der Kunstgeschichte und Promotion in Kommunikationsdesign arbeitete sie u.a. in der Kinderwerkstatt des Post-und Kommunikationsmuseums in Frankfurt a.M. und inventarisierte im Landesmuseum Oldenburg Fotografie und im Freilichtmuseum Cloppenburg Skulpturen. 1999 organisierte sie die Ausstellung "gossamer's dream",
iranische Exilkunst in Europa in Frankfurt a.M.

Tirdad Zolghadr:
Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Vergleichende Literaturwissenschaften in Genf, seit 2000 intensive Forschungs- und Ausstellungstätigkeit in Teheran, Berlin, Zürich, Genf. Er setzt sich mit Fragen
von Kunst, Globalisierung und Rezeption auseinander. Zusammen mit Solmaz Shahbazi war er Autor und Regisseur des Dokumentarfilms "Tehran 1380". Mitorganisator der Arab Cinema
Week, 2003; Ko-kurator/Berater der Konferenz FRAMING, Haus der Kulturen der Welt, Berlin.

Sprache: Englisch / Deutsch mit Simultanübersetzung