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Podiumsdiskussion
Entfernte Nähe
Repräsentationsregime
Framing
Eintritt frei
24.04.2004
17:00
Entfernte Nähe
Inwiefern kann Repräsentation die Wahrnehmung durch Auslassungen, Hervorhebungen und Stereotypisierung beeinflussen? Institutionen und
hegemoniale Gesellschaftsschichten setzen Rahmen und bestimmen dadurch Format, Beschaffenheit und Motiv der Sichtbarmachung von "Kulturen der Welt". Sie definieren den diskursiven Raum, innerhalb dessen sich "das Andere"
positionieren darf und soll. Andererseits wird es bei diesem Panel auch darum gehen, welche Strategien eine Filmemacherin, ein Filmemacher
anwendet, und in welchen Bezügen zur jeweiligen Umwelt und Gesellschaft diese Strategien stehen.
Diese Fragen werden untersucht an Beispielen in Film, Video und Medien.

REFERENTEN:
John Akomfrah: Filmemacher und einer der Mitbegründer des Black Audio Film Collective. 1986 wurde er bekannt mit dem Film "Handsworth Songs", der sich kritisch mit Rassismus und den
Unruhen in Großbritannien in den achtziger Jahren auseinandersetzt. 1998 war er Regisseur des Films "Speak Like A Child". An zahlreichen Institutionen und Universitäten, wie California Institute of Arts; the Art College of Chicago, the
Tisch School of Art, New York und dem London Institute hielt er Vorträge über das "schwarze" britische Kino. In seinen Beiträgen beschäftigt er sich mit Filmtheorie und -ästhetik.

Hito Steyerl: nach einem Studium des Dokumentarfilms und der Filmwissenschaft an der Academy of Visual Arts, Tokyo, und der Münchner
Film-und Fernsehhochschule lebt die Filmkritikerin und -macherin in Berlin und unterrichtet als Gastprofessorin an der Universität der Künste in Berlin. In ihren Beiträgen und Filmkritiken setzt sie sich hauptsächlich mit den Themen Globali-
sierung, Rassismus und Postkolonialismus auseinander. Zudem engagiert sie sich in der Bewegung für Migrantinnen. Zur Zeit arbeitet sie an
einem neuen Projekt: Europe's Dream. Ihre Filme:
Germany and Identity, 1994
Land of Smiles, 1996
Babenhausen, 1997
The Empty Centre, 1998.

Dorothee Wenner:
lebt seit 1988 als freie Filmemacherin und Journalistin in Berlin und schreibt
regelmäßig für u.a. die taz, Die Zeit ,die Berliner Zeitung. Seit 1990 ist sie Mitglied im Auswahlkomitee des Internationalen Forums des Jungen Films der Berlinale.
Filme (Auswahl):
Die Polen vom Potsdamer
Platz, 1998
Ladies Special - Der Frauenzug von
Bombay, 1999
Happy End in Switzerland, 2001
Unser Ausland - 10 Experten aus 10 Län-
dern, 2002.
siehe auch www.gesicht-zeigen.de.