english version
Home/Programm/Tagesprogramm/Details
Musik
Ritual
Asien
Japan
Festival of Sacred Music
Priestermönche des Tôdai-ji-Tempels, Japan
Buddhistische Zeremonie
Eintritt: 13 Euro, ermäßigt 10 Euro, Festivalpass (alle Konzerte) 50 Euro
07.12.2002 - 08.12.2002
20:00
Goethe Institut
Buddhismus, Körper, Ritual
WWW
Die Shuni-e Zeremonie, die in dieser einzigartigen Aufführung zu sehen ist, ist im eigentlichen Sinne ein Bußritual, entstanden aus der buddhistischen Überzeugung, eine Reinigung von Körper und Geist könne vom Menschen selbst verursachte Gifte wie Gier, Hass und Unwissenheit beseitigen. Die religiöse Übung umfasst insgesamt fast einen Monat, währenddessen die Mönche in vollkommener Klausur leben. Da sie für die Sünden anderer stellvertretend büßen, erfüllen sie eine Vermittlerrolle zwischen den Menschen und dem Bodhisattva, dem Erleuchteten. Sie müssen daher spirituell sehr kultiviert sein, um ihre meditative Aufgabe zu erfüllen.

Ursprungsort der Zeremonie ist der Tôdai-ji-Tempel in Japan, dessen Entstehung bis ins achte Jahrhundert zurückreicht, als Kaiser Shomu den Buddhismus einführte, um den Menschen über die durch Trockenheit, Hungersnöte und Erdbeben hervorgerufene Krise hinwegzuhelfen. Aus dieser Zeit stammen auch die Bußzeremonien, die noch heute im Tempel abgehalten werden. Eigens für die zwei Aufführungen im Haus der Kulturen der Welt werden originale Ritualgegenstände aus dem Tempel nach Berlin überführt, die Bühne des Hauses wird zum geweihten Ort.

Kontakt: Johannes Odenthal odenthal@hkw.de

Link Dossier zu "Sacred Music"
Eine Sammlung von Essays zum Thema der sakralen Musik aus globaler Perspektive