In seinem Projekt feiert der Klarinettist Eyal Sela eine besondere Musiktradition, die sich in der Gegend um den Berg Meron bei Zafed in Galiläa entwickelt hat. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts haben sich hier Juden aus Osteuropa niedergelassen, ihr Klezmer vermischte sich mit der bis dahin vorherrschenden orientalischen und sephardischen Tradition. Arabische, griechische und türkische Einflüsse kamen hinzu, ein Zeichen für die nicht nur musikalische Offenheit dieser Region. Eyal Selas Projekt beruht auf dem Buch Sohar, eines der zentralen kabbalistischen Werke, das Rabbi Shimon Bar Yochai zugeschrieben wird. Zu Ehren seines Todestages wird noch heute 33 Tage nach dem Pessach-Fest das L'ag B'omer gefeiert, an dem die Piyutim – religiöse Gedichte, unterlegt mit Musik – vorgetragen werden. Diese Melodien in ihren unterschiedlichen Ausprägungen bilden das musikalische Fundament für Eyal Sela. Sein Ansatz ist, eine Brücke zu schlagen vom Sakralen zum Konzertanten, und damit die kosmopolitische Atmosphäre der Region um den Meron musikalisch zu unterstreichen.Eyal Sela: Türkische Klarinette, Gesang Avi Agababa: Türkische Mazhar | pakistanische Dahola | Darbuka Gershon Weiserfirer: Oud Noam Topelberg: Akustische Bassgitarre Mark Eliahu: Kaamanche, Baglama Dima Grazani: elektronische Loops
|