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Das Haus der Kulturen der Welt setzt künftig neue Schwerpunkte und wird ab 2006 renoviert



Das Haus der Kulturen der Welt setzt ab 2005 neue Schwerpunkte: Künftig stehen pro Jahr zwei interdisziplinäre Projekte mit umfassenden Programmen aus allen Sparten sowie das Performance-Festival IN TRANSIT im Mittelpunkt der Programmarbeit. Im kommenden Jahr heißt das Frühlingsprogramm mit einem Aussstellungsschwerpunkt "Über Schönheit", im Herbst widmet sich das Haus ganz der südostasiatischen Region.

Mit dieser Konsolidierung reagiert die Geschäftsführung auf Etatkürzungen, die im Mai 2004 vom Auswärtigen Amt angekündigt wurden und bereits für das laufende Geschäftsjahr gelten. "Trotz Einsparungen bleibt das Hauptziel unserer Projektarbeit konstant: Plattform zu sein für einen lebendigen Dialog mit außereuropäischen Kulturen mittels der zeitgenössischen Kunst. Die großen, interdisziplinären Festivals ermöglichen, dass dieser Dialog weiterhin vielfältig gestaltet werden kann. Sie finden in dieser Form in Deutschland nur am Haus der Kulturen der Welt statt und verleihen ihm seinen einmaligen Charakter. Als ein Haus der Begegnung wollen wir unserem Publikum neue spannede Programme bieten und hoffen, dass die kontinuierlichen Steigerungen in den Besucherzahlen seit dem Jahr 2000 auch im kommenden Jahr anhalten.", so der Intendant des Hauses der Kulturen der Welt, Hans-Georg Knopp.

Von hoher Priorität ist dabei der Ausbau des bereits weit gespannten internationalen Netzwerks des Hauses, das im Laufe der vergangenen Jahre stark verdichtet werden konnte. Kooperationen mit anderen Kultureinrichtungen und Institutionen bleiben künftig von hoher Bedeutung für das Haus der Kulturen der Welt und sind auch der Ansatz für die Neugestaltung von Programmen, die aufgrund der neuen Haushaltslage nicht mehr voll finanziert werden können. Dazu gehören Festivals wie "popdeurope", das im kommenden Jahr eine neue Finanzierungsstruktur erhalten soll, gleichwohl aber nach Möglichkeit wieder im HKW stattfinden wird. "Transonic" und das "Festival of Sacred Music" werden in ihrer bisherigen Form nicht fortgeführt, wobei die Inhalte – Neue und traditionelle Musik – in den interdisziplinären Projekten weiterhin am Haus der Kulturen der Welt eine wichtige Rolle spielen werden. Partnerschaften wie die enge Zusammenarbeit mit den Asien-Pazifik-Wochen oder die institutionelle Kooperation mit dem Millenium Art Museum in Peking sorgen für neue Synergien in der internationalen Kulturarbeit.

Pünktlich zum fünfzigsten Geburtstag des Gebäudes im Jahr 2007 wird das Haus der Kulturen der Welt gründlich renoviert. Wegen des Umfangs der notwendigen Maßnahmen bleibt das Haus vorraussichtlich vom Sommer 2006 bis Frühling 2007 für den Publikumsverkehr geschlossen. Ziel der Baumaßnahmen ist unter anderem, einen zeitgemäßen Ausstellungs- und Spielbetrieb zu ermöglichen – ohne dass das unter Denkmalschutz stehende Gebäude seinen einmaligen Charakter verliert. Für viele Räume in der ehemaligen Kongresshalle ist dies die erste Renovierung seit 1957, als das Haus, ein Geschenk der USA an Berlin, eröffnet wurde. Ein großes interdisziplinäres Festival wird nach der Neueröffnung Facetten eines heutigen Nordamerika, das durch Migranten aus Asien und Südamerika entscheidend geprägt wird, aufzeigen. Die Restaurierung wird durch eine zweckgebundene Sonderfinanzierung vom Bund  ermöglicht.