im Rahmen von ÜBER SCHÖNHEIT >>> 31. März bis 3. April 2005 im Haus der Kulturen der Welt, BerlinThematisches Projekt Die schöne Seele im Haus der Kulturen der Welt Im Rahmen des Festivals ÜBER SCHÖNHEIT präsentiert das Haus der Kulturen der Welt vom 31. März bis 3. April 2005 das thematische Projekt Die schöne Seele. Über Jahrhunderte beschrieb die schöne Seele als philosophisches und künstlerisches Konzept eine Person, die Liebenswürdigkeit, Keuschheit, Natürlichkeit und Schönheit in sich vereinte. Die Vorstellung vom untrennbaren Zusammenhang zwischen Ästhetik und Ethik geht auf die Antike zurück und findet sich in vielen Weltkulturen und religionen. Wie aktuell sind Vorstellungen von der schönen Seele heute noch? Oder leben wir in einer säkularisierten Welt, in der sich das Schöne vom Guten endgültig befreit hat? Das thematische Projekt widmet sich diesen und anderen Fragen in Filmen, Vorträgen, Diskussionen und einem Symposium. Die Beziehung zwischen Schönheit und Tugend thematisiert das Filmprogramm mit Lars von Triers Dogville, Andrej Rublev von Andrej Tarkovskij, Kim Ki-Duks Samaria, Center Stage von Stanley Kwan, Das Wunder von Mâcon von Peter Greenaway und Wu Yonggangs Stummfilm Shennü. Internationale Kulturwissenschaftler wie Mette Hjort, Christina von Braun und Thomas Macho sowie die Kuratorin Doreet LeVitte Harten erörtern das Fortwirken religiöser und spiritueller Vorstellungen vom Schönen im zeitgenössischen Kunstschaffen in einer Diskussion am 2. April. Am 3. April fragt das Symposium Schönheit muss leiden. Zur ästhetischen Konstituierung weiblicher Heiligkeit des Graduiertenkollegs Codierung von Gewalt im medialen Wandel der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt nach den Inszenierungen und Codierungen des Schönen sowie nach den ästhetischen, religionsgeschichtlichen und sozialen Bedingungen von weiblicher Heiligkeit. Thomas Macho, Christian Kiening, Daniel Kothenschulte, Friederike Pannewick und Jane Tibbetts Schulenburg widmen sich dem Thema in unterschiedlichen Kontexten wie dem europäischen Mittelalter, dem zeitgenössischen Film und der arabischen Literatur. Die schöne Seele ist Teil der Reihe Beauty Politics und findet in Kooperation mit dem Zentrum für Literaturforschung und dem Graduiertenkolleg Codierung von Gewalt im medialen Wandel der Humboldt-Universität zu Berlin statt. Weitere thematische Projekte folgen: Die sinnliche Stadt vom 21.bis 23. April, Der perfekte Mensch am 30. April und am 12. Mai Der musikalische Moment. Über Schönheit wird vom Hauptstadtkulturfonds gefördert. 3sat ist offizieller Partner des Projekts ÜBER SCHÖNHEIT. DIE SCHÖNE SEELE - Programmübersicht:
FILME Andrej Rublev Regie: Andrej Tarkovskij, UdSSR 1966/1967, 175 Min., OmU >>> Do 31. März, 20 h Samaria Regie: Kim Ki-Duk, Korea 2004, 95 Min., OmU >>> Fr 1. April, 18 h Center Stage Regie: Stanley Kwan, Hongkong 1992, 120 Min., Original mit englischen Untertiteln >>> Fr 1. April, 20 h Dogville Regie: Lars von Trier, Dänemark I Schweden I Frankreich 2003, 178 Min., OmU >>> Sa 2. April, 20 h mit einer Einführung von Mette Hjort Shennü (The Goddess) Regie: Wu Yonggang, China 1934, 73 Min. >>> So 3. April, 11 h Das Wunder von Mâcon Regie: Peter Greenaway, Großbritannien I Frankreich I Deutschland I Niederlande 1993, 119 Min., OmU >>> So 3. April, 20 h Eintritt jeweils 5 €, ermäßigt 3 €, Shennü Eintritt frei DISKUSSION
Die schöne Seele >>> Sa 2. April, ab 16 h Mit: Mette Hjort (Professorin für English and Cultural Studies, Universität Aalborg/ Dänemark), Doreet LeVitte Harten (Kuratorin, Berlin), Christina von Braun (Professorin für Kulturwissenschaft, Humboldt-Universität zu Berlin), Thomas Macho (Professor für Kulturgeschichte, Humboldt-Universität zu Berlin) Eintritt frei SYMPOSIUM
Schönheit muss leiden. Zur ästhetischen Konstituierung weiblicher Heiligkeit Graduiertenkolleg der Humboldt Universität Codierung von Gewalt im medialen Wandel in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt >>> So 3. April, 13 h bis ca. 19.30 h Mit: Christian Kiening (Literaturwissenschaftler, Zürich), Daniel Kothenschulte (Filmkritiker, Frankfurt / a. M.), Thomas Macho (Kulturhistoriker, Berlin), Friederike Pannewick (Arabistin, Berlin), Jane Tibbets Schulenburg (Historikerin, Wisconsin/ USA); Moderation: Ulrike Brunotte (Kulturwissenschaftlerin, Berlin) Eintritt frei
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