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Festival of Sacred Music
Begegnungen – Konzerte – Gespräche
Musik, Religion, Ritus und Mystik
in den traditionellen iranischen Kulturen I

Teil I: Kurze Übersicht über die Regionen
Kermanshahan und Khorassan
20.12.2002
Buddhismus, Christentum, Harmonie, Islam, Judentum, Kommunikation, Liebe, Mystik, Ritual, Sufismus, Trance
Die Kunst religiöser Erfahrung
Sakrale Musik als Gegenwärtigkeit
und Transzendenz

Die Seele der Welt
Quellen buddhistischen Wissens
Musik, Religion, Ritus und Mystik
in den traditionellen iranischen Kulturen II


A. Einleitung
Seit Urzeiten sind Mensch und Natur miteinander verwoben; sie bilden eine Einheit und als lebendige Geschöpfe nehmen sie Einfluss aufeinander. Der Glaube an die Natur und ihre wundersamen Manifestationen und die Verehrung übernatürlicher und jenseits des menschlichen Vorstellungsvermögens liegenden Kräfte waren es wohl, die zur Entstehung von Mythen Anlass gaben. Mit dem Beginn der Geschichte nahmen die mythischen Vorstellungen, vermengt mit rituellen Handlungen, allmählich konkrete Gestalten an. In dem Maße, in dem die Mythen in Riten aufgingen, erfuhren sie eine Neubelebung und begannen, uralte Erinnerungen in den Menschen wachzurufen, jene Erinnerungen, die einst die Hauptbeschäftigung des menschlichen Geistes bildeten. Riten begleiteten nun mal die Menschen von der Geburt bis zum Tod.

Mit dem Aufkommen von Religionen und geistig-philosophischen Strömungen begannen die Riten, sich den Inhalten und praktischen Methoden dieser neuartigen Denkformen anzupassen. Die Folge war, dass das Weiterbestehen der programmatischen Festlegungen dieser Lehren fortan an der Präsenzs und praktischen Ausübung von Riten und religiösen Zeremonien gebunden war. Auch Künste stellten sich in den Dienst der Religionen und Denkschulen, ja sie wurden selbst teilweise zum Bestandteil von Ritualen. Hierbei spielten Literatur und Musik vielleicht eine bemerkenswertere Rolle als die anderen Kunstrichtungen. Die rituellen und die religiösen Zeremonien wurden im allgemeinen in Gruppen abgehalten. Musik und Textwort stellten dabei das wichtigste Medium zur Herbeiführung von Einheit und Harmonie und zugleich der Ekstase und Verzückung dar. Die Rolle der Musik und Literatur bei der Zelebrierung religiöser Rituale war unter allen Völkern, insbesondere unter den asiatischen Kulturen, so bedeutsam, dass keine Zeremonien mehr ohne sie stattfinden konnten. Dies ist der Grund dafür, dass die sakrale und die kultische Musik bei allen Völkern, und hier wiederum insbesondere bei den asiatischen Kulturen, zum wichtigsten Bestandteil der Musiktradition geworden sind. Selbst bei Musikarten, die keine allzu offensichtlichen rituellen Funktionen beinhalten, sind mythische und religiöse Elemente augenfällig präsent. In verschiedenen Regionen Irans finden wir beispielsweise neben Wiegenliedern verschiedene Gesänge, die bei Neujahrsfestlichkeiten, Hochzeitszeremonien, Trauerfeierlichkeiten, Geschichts- und Märchenerzählungen bzw. während der Arbeitsverrichtung oder zur Krankheitsheilung vorgetragen werden, die zwar jedweder religiöser Grundlage entbehren, jedoch sakrale Inhalte aufweisen.
Die religiös-rituelle Musik hat im täglichen Leben der Menschen zunehmend an Bedeutung verloren. Die praktische Ausführung dieser Art von Musik beschränkt sich heute auf heilige Stätten oder hat zeremonielle bzw. schaustellerische oder touristische Züge angenommen. Rituelle und mystische Musikstücke aus dem Iran, die auf diesem Festival zu hören sein werden, stellen keine Ausnahmen von dieser Regel dar.

B. Traditionelle iranische Kulturen
Wenn wir von traditionellen Kulturen sprechen, so meinen wir jene Kulturen, die aus Traditionen hervorgegangen sind, sich voll entfaltet haben und noch existieren. Tradition bedeutet aus unserer Sicht Identität, Geschichte, Kultur, Sprache, Brauch und Erinnerung. Die Erinnerungen sind z. T. ethnischen Ursprungs, z. T. haben sie nationalen Charakter. Wir haben es hier mit einem Konglomerat von komplexen Begriffen zu tun, die allesamt miteinander in Beziehung stehen. Diese komplexen Begriffe stehen in einer engen Relation zu Zeit und Raum und sind daher evolutionär. Das erwähnte Konglomerat von Begriffen wahrt die geistige Struktur und hält die kulturelle Ordnung eines Volkes aufrecht. Die Identität wird in den traditionellen Kulturen größtenteils direkt oder indirekt auf der Grundlage religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen definiert. Die Gnostik, die man als eine Art philosophisch-ästhetizistische Betrachtungsweise der Gesamtheit aller fühlbaren und nichtfühlbaren Phänomene charakterisieren kann, ist ebenso aus religiösen und geistigen Strömungen hervorgegangen.
Die Tradition und die Identität, von denen wir im Iran sprechen, sind im wesentlichen in unserer mündlichen Kultur verankert. Diese umfasst verschiedene Sphären, deren wichtigsten die Musikarten der verschiedenen Regionen des Landes sind. Anders ausgedrückt, die regionalen Musikarten machen die wichtigsten Bestandteile der mündlichen Kultur Irans aus. Sie sind mit allem ideellen oder materiellen Tun und Lassen der Iraner, aber auch mit ihren traditionellen Künsten auf das engste verbunden. Die wichtigsten Merkmale der regionalen Musikarten im Iran sind ihre engen Beziehungen zu religiösen Ritualen, nationalen Überzeugungen, mystischen Bekenntnissen, gnostischen Weltvorstellungen, mündlich oder schriftlich überlieferten literarischen Werken, darstellenden Künsten, rhythmischen Tänzen, psychischen Befindlichkeiten der Menschen, politisch-gesellschaftlichen Ereignissen, ethnischen und volkstümlichen Mythen, religiösen Würdenträgern, natürlichen und geografischen Gegebenheiten des Landes und schließlich Lebensbedingungen seiner Menschen. So betrachtet, zählen die religiösen Rituale und die mystischen Vorstellungen zu den wichtigsten Grundlagen der regionalen Musikarten im Iran.
C. Kultische und sakrale Musik im Iran
Alle im Iran existierenden Religionen haben ihre eigene rituelle und sakrale Musik. Die verschiedenen Glaubensrichtungen im Islam, sei es die Schi´a oder die Sunna mit ihren Sekten Schafiiya, Hanbaliya, Malakiya und Hanafiya, ziehen - entsprechend ihren Überzeugungen und Bräuchen - Nutzen aus ihrer kultischen und sakralen Musik.
Im folgenden wollen wir uns vorwiegend mit der sakralen Musik im Islam, insbesondere der mystischen Musik beschäftigen.

D. Die sakrale Musik
Die sakrale Musik im Islam leitet ihre besondere Bedeutung von einer Reihe von Gründen ab, zu denen die folgenden zählen:
Verglichen mit der sakralen Musik der anderen religiösen Minoritäten im Iran zeichnet sich die islamische Sakralmusik sowohl in quantitativer als auch qualitativer Hinsicht durch größere Mannigfaltigkeit aus.
Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der iranischen Musikkultur schlechthin und beinhaltet vielfältige Melodiemuster und Formen.
Aufgrund ihrer Funktionen und Inhalte stellt sie einen wichtigen Bestandteil der rituellen Musiktradition dar.
Bei der Betrachtung der sakralen Musik müssen auch andere Kunstrichtungen, wie Literatur, Drama, Epik, Theater, Zeichnen und Malerei sowie Sprachen und ihre Mundarten in Erwägung gezogen werden.

Die sakrale Musik des Islam lässt sich hinsichtlich ihres Inhalts und ihrer Funktion in vier Kategorien einteilen, die wiederum weiter klassifiziert werden können. Diese sind:
Trauermusik zum Märtyrertod Imam Hosseins
Trauermusik zu schiitischen Leidensgeschichten
Kultische Musik
Mystische Musik bzw. Klostermusik

Von diesen vier Kategorien sind die beiden erstgenannten Musikarten dem Schiismus eigen, während die zuletzt genannten bei allen islamischen Glaubensrichtungen anzutreffen sind. Anders ausgedrückt, die Musiktradition anderer islamischer Sekten beschränkt sich nur auf kultische und mystische bzw. Klostermusik.
In Anbetracht der Tatsache, dass die kultische Musik sehr vielfältig ist und in allen islamischen Glaubensrichtungen der Schia oder Sunna vorkommt, soll sie hier etwas näher in Betracht gezogen werden.

Die kultische Musik hat vorwiegend religiöse Lobpreisungen zum Inhalt.
Die Lobpreisung Gottes und die Verehrung des Propheten, der Imams und anderer religiöser Würdenträger bilden die wesentlichen Bestandteile dieser Musik.
Die Lobpreisung Gottes und die Bitte um seinen Beistand bei Naturkatastrophen machen einen weiteren Charakterzug dieser Musik aus.
Alle Melodiemodelle der kultischen Musik sind vokal und beinhalten Textworte.
Die Gesänge werden solistisch oder im Chor bzw. risponsorial vorgetragen.
Die Ausführungsstätte dieser Musik sind Moscheen oder Zeltlager, in denen die schiitischen Passionsfeiern abgehalten werden, sowie Plätze, auf denen die Trauerfeierlichkeiten zum Gedenken des Märtyrertods Imam Hosseins veranstaltet werden. Auch die Wüste oder sonstige Orte kommen zu diesem Zweck infrage.
Die Ausführung der kultischen Musik verlangt Ruhe und innere Sammlung. Selten sind die Melodiefiguren dieser Musik mit Spannung und Exaltation behaftet.
Die Melodiemuster dieser Musik weisen wenige Höhen und Tiefen auf. Sie gehen unmerklich ineinander über und entbehren jedweder tonaler Großräumigkeit.
Der musikalische Gehalt der kultischen Musik zeichnet sich durch Mannigfaltigkeit und Schlichtheit zugleich aus. Die darin verwendeten Modi sind aus der klassischen persischen Kunstmusik entlehnt oder gehen auf die in verschiedenen Regionen Irans üblichen Maqams zurück. Manche modale Strukturen sind sogar von der altiranischen Musiktradition abgeleitet. Viele Stücke, die heutzutage gespielt werden, beruhen auf arabischen Maqams.
Bestimmte Melodietypen der kultischen Musik sind vergleichbar mit denen der Gesänge aus anderen Religionen, wie dem Mazdaismus und dem Christentum.
Die kultische Musik lässt sich hinsichtlich Rhythmus und Tempo in zwei Hauptgruppen einteilen:
nichtmetrisch, wie die Rezitation des Korans, die ständige Wiederholung der Epitheta Gottes, das stumme Nachtgebet oder der Gebetsruf
streng metrisch, wie Beschwörungsformeln, Wallfahrtsgebete, die Lobpreisung von Jahreszeiten und sonstige Zauberformeln

Die meisten Melodiefiguren weisen ein langsames Tempo auf.
Die Abstimmung von Melodiemustern und Textworten erfolgt mit wenig Verzierungen und Tremoli. Andere Verzierungskünste dienen lediglich dazu, den Melodietext deutlich und klar zu kommunizieren. Die Rezitation des Korans und bestimmte Gebetsrufe unterliegen jedoch nicht dieser Regel.
Die kultische Musik wird oft von Menschen mit wenig musikalischer Ausbildung ausgeführt. Dies ist der Grund dafür, dass sie enge tonale Strukturen, einfache Rhythmen, kontinuierlich ineinander übergehende Intervalle, langsame Tempi, wenige Tremoli und geringe Höhen und Tiefen aufweist. Die Verzierungstechniken zielen lediglich darauf ab, Ruhe, Geborgenheit und innere Sammlung bei den Zuhörern zu erzeugen.
Eine nähere Betrachtung der kultischen Musik ist insofern von besonderem Interesse, als ihre Melodiefiguren dank ihres rituellen Charakters vom Ungemach der Zeit verschont geblieben sind. Darüber hinaus konnte sich diese Musik aufgrund ihrer breiten gesellschaftlichen Basis und des Umstands, dass ihre Interpreten Menschen mit wenig Musikausbildung sind, gegen Eingriffe durch Berufsmusiker wehren.

E. Die mystische Musik
I. Biographisches
Es schient angebracht, der Diskussion der mystischen Musik im Iran, einige Anmerkungen über die Mystik und ihrer Entstehungsgeschichte voranzustellen.

Die persische Mystik stellt eine besondere Art von Denken und Weltanschauung dar. Sie ist aber keineswegs eine spezielle Interpretation des gesellschaftlichen Lebens. Ebenso wenig ist sie eine Anleitung zur diesseitigen Frömmigkeit oder ein Weg zur Erlangung jenseitiger Belohnung. Die sufistische Denkart stellt somit keine gesellschaftliche, politische, nationale oder rein religiöse Bewegung im Iran dar. Zwar wird sie von einer gewissen Frömmigkeit begleitet, sie darf jedoch nicht mit religiöser Orthodoxie gleichgesetzt werden. Aus der Sicht des Mystikers ist die Religiosität nur ein Medium zur Erlangung innerer Läuterung und Reinheit. Andere Pfade, die ebenfalls zu diesem Ziel führen, sind Enthaltsamkeit, Nachdenklichkeit und Sama´, d. h. Gesang und Tanz. Diese Medien helfen dem Wahrheitssuchenden, sein Bewusstsein zu schärfen, bis es ihm gelingt, die verborgenen Wahrheiten zu begreifen. Wenn wir also bei der Diskussion der geistigen Strömungen die Mystik und die religiösen Bewegungen in einem Atemzug nennen, so deshalb, weil die Sufis gewisse Neigungen zur Ausübung religiöser Pflichten an den Tag legen und nicht weil sie eine islamische Sekte bilden. Sie vertreten ihre eigene synkretistische Auffassung von religiösen Fragestellungen vertreten.
Die Sufi-Meister unterscheiden sich untereinander hinsichtlich ihrer Auffassung und verbalen Darlegung bestimmter Problemstellungen. Auch ihre methodischen Vorgehensweisen bezüglich Erziehung und Einweihung von Novizen sind verschieden. Der Grund liegt darin, dass die persisch-islamische Mystik keine wissenschaftliche Denkschule mit konkreten und eindeutig formulierten Doktrinen ist.
Wenn wir als oberstes Ziel der Mystik die Befähigung des Geistes definieren, das höchste Wesen zu erkennen, dann müssen wir feststellen, dass die Anstrengung zur Erlangung dieser Fähigkeit keine spezifische Vorgehensweise innerhalb der islamischen Welt ist. Die Bemühung um das Begreifen transzendentaler Wahrheiten wird ohnehin jeden Suchenden zur intuitiven Denkweise führen. Anleitungen dazu sind im Hinduismus, Mithraismus und Mazdaismus sowie in den Lehren Sokrates und Plato zu finden. Was wir darüber hinaus in den Lehren Buddhas, Jesus und bei den alexandrianischen Neuplatonikern wahrnehmen, sind für die nächsten Etappen dieser geistigen Anstrengung bestimmt.
Auch wenn der Sufismus keine allzu neue Angelegenheit in der islamischen Welt ist, ist es ihm doch gelungen, mit Hilfe anderer islamischer Denkströmungen die verschiedenen Stufen zur vollen Entfaltung zu erklimmen. Nach dem Erreichen des Kulminationspunktes ist er jedoch wie eine umgekehrte Fontäne herabgestürzt und in eine Phase der Stagnation geraten.
Während die orthodoxe Geistlichkeit die strenge Befolgung religiöser Vorschriften als eine conditio sine qua non für die endgültige Erlösung des Menschen hinstellt, vertreten die Sufi-Meister die Auffassung, dass dies nur der Anfang des langen Pfades sei, auf dem noch viele wichtige Etappen der Läuterung und Sublimation durchlaufen werden müssen. Das oberste Ziel der Mystik ist zweifellos die Erkenntnis der absoluten Wahrheit; der Suchende muss aber erst durch Intuition und Anstrengung die geistige Sphäre erreichen, in der ihm die transzendentalen Wahrheiten offenbart werden.
Das 11. und 12. Jahrhundert zählen zu den wichtigsten Epochen der Entwicklungsgeschichte des Sufismus im Iran. Große Sufi-Orden wurden in dieser Zeit gegründet, die bemerkenswerte Vermächtnisse hinterlassen haben.
Die mystischen Lehrmeinungen konnten sich selbst nach der Invasion der Mongolen in Transoxanien, Khorassan und in mittleren Regionen Irans weiter behaupten. Tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzungen, die insbesondere zu Beginn des 12. Jahrhunderts im Iran stattfanden, führten dazu, dass sich die religiösen Überzeugungen der Menschen von nun an mehr denn je konsolidieren konnten und den Sufi-Meistern mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde als in der Vergangenheit.
Das mystische Gedankengut war im 13. und 14. Jahrhundert nicht nur auf Iran beschränkt, sondern hatte sich auch in den benachbarten Ländern verbreitet. Es war während dieser Zeit, dass die persische Mystik ihre theoretische und wissenschaftliche Methodik systematisieren und zu einem vollständigen Lehrfach entwickeln konnte. So wurde die Gnostik, die man als eine Art aufklärende und philosophische Mystik auffassen kann, fortan zusammen mit anderen Wissenschaften gelehrt. Viele Abhandlungen und Traktate, die darüber verfasst worden waren, wurden nun mit anderen Lehrbüchern in eine Reihe gestellt. Auf diese Weise fand die Mystik Zugang zu den Medresses. Dieser Prozess setzte sich auch im 15. Jahrhundert fort. So entstand eine Situation, die die Sufi-Meister immer befürchtet hatten. Nichtsdestoweniger konnten die Sufi-Orden nun mehr und mehr Einfluss auf Menschen und sogar Zentren der Macht nehmen. Zu den wichtigsten Merkmalen des Sufismus zählte in dieser Periode der Versuch, sich dem Schiismus anzunähern. Andere Aspekte waren der Triumph des Äußerlichen über die innere Werte und die asketische Enthaltsamkeit, die dem innewohnenden Trieb der Menschen zur Kreativität entgegenwirkte. Nach außen hin nahm die Mystik zunehmend religiöse Züge an. Die seit Jahrhunderten bestehenden gravierenden Meinungsverschiedenheiten zwischen den Sufis und den orthodoxen Geistlichen verloren an Intensität. Die Unterscheidung zwischen den Frömmlern und Wahrheitssuchenden wurde immer komplizierter. Allmählich tauchten Demagogen auf, die das mystische Gedankengut als Mittel zum Handeltreiben und Geldverdienen missbrauchten. Tendenzen zur Unabhängigkeit und Bestrebungen zur Machtentfaltung waren nun die ersten Willenäußerungen der schiitischen Sufis. Es waren ihre Anstrengungen, die schließlich zur Verbreitung der Schia im Iran führten.

II. Der Sama´
Der Sama´, d. h. Musikhören und Tanz, zählt zu den wichtigsten Aspekten des mystischen Weltbilds, welches sich im Verlauf der Entwicklungsgeschichte des Sufismus gebildet hat. Der von den Derwischen praktizierten Sama´ ist ein Relikt aus der Zeit, als die indo-iranischen Volksstämme ihre abstrakten Gottheiten mit Musik und Tanz lobpreisten und dabei in Ekstase und Entzückung gerieten. Er führt den Wahrheitssuchenden in unio mystica und verbindet seinen Leib und seine Seele mit dem himmlischen Geliebten. Die mit dem Sama´ einhergehenden Anbetungsrituale, die oft mit Ekstase und Ohnmacht enden, tragen arische Elemente in sich. Diese wurden von der islamischen Mystik zunächst zögernd akzeptiert, konnten sich später jedoch vollends durchsetzen. Aus der Sicht des Islam gehören Gesang und Gesanghören zu ungesetzlichen Taten. Daher wird das Singen in den heiligen Stätten oder bei der Gottesverehrung als Häresie aufgefasst. Lange Zeit lehnten auch einige Sufi-Meister den Sama´ ab, einige tun es noch immer. Dennoch wurden die Versammlungen der Sufis oft auf Geheiß der Sufi-Meister mit Gesang und Dichtung eröffnet. Sänger wurden zu solchen Versammlungen zugelassen, um herzerquickende Melodien zu singen. Bei solchen Zusammenkünften dauerte es nicht lange, bis sich die anwesenden Sufis den Sängern anschlossen und begannen, sich im Reigen zu drehen und schreiend ihre Kleidung vom Leib zu reißen. Zu Beginn der Sufi-Versammlungen wurden Gesang und Poesie vorgetragen, am Ende aber war die lärmende Suche nach Gott, dessen Antlitz die Sufis voller Sehnsucht zu erblicken hofften. So wurde die Einführung des Sama´, der sich etwa ab 10. Jahrhundert unter den persischen Sufis verbreitete, als eine Gabe Gottes in den Sufi-Klostern zelebriert. Der Feinsinn der Iraner begann nun, den Islam aus dem Blickwinkel der Mystik zu betrachten. Es die Mystik, die den Islam den Iranern sinnerquickend erscheinen ließ und ihr Begehren für diese Religion mehr und mehr entfachte.
Allmählich nahm der Sama´ bei den mystischen Andachten so an Bedeutung zu, dass selten eine Sufi-Versammlung ohne ihn abgehalten wurde. Der Klang von Musikinstrumenten, Melodien und Gesängen gehörten von nun an zu den Hauptbestandteilen der Beschwörungszeremonien der Sufis. Vom 13. und 14. Jahrhundert an kam es selten vor, dass der Sama´ und sein Einfluss auf mystische Regeln und ihre Hierarchiestufen in den Traktaten über Sufi-Bräuche nicht ausgiebig erwähnt wurden. Unendliche Dispute wurden zwischen den Sufi-Meistern und orthodoxen Geistlichen über die Rechtmäßigkeit oder das Verbot des Sama´ geführt, die bis heute andauern.

III. Einige wichtige Sufi-Orden
Viele Sufi-Orden existieren heute im Iran, die öffentlich oder heimlich aktiv sind. Der springende Punkt aus unserer Sicht ist aber, dass die Sufi-Bewegung im Iran, wie bereits erwähnt, etwa im 15. Jahrhundert wie eine gen Himmel gerichtete Fontäne aufstieg, bald jedoch in eine Phase des Stillstands geriet. Seitdem sind 500 Jahre vergangen. Dies mag einigen Sufi-Anhängern als nicht glaubwürdig und akzeptabel erscheinen; dieses Schicksal war jedoch nolens volens unvermeidbar. Wenn es heute den Nachfahren jener schwärmerischen Mystiker gelingt, Feuer in unseren Herzen zu entfachen, dann dürfen wir nicht vergessen, dass es dieses Feuer war, das wie die gleißende Sonne zu Beginn der Sufi-Bewegung gottgesegnete Mystiker wie Attar, Bidel, Hafis und Molawi zu Asche niederbrannte.

F. Stellenwert der Musik, Religion und Mystik in drei traditionellen iranischen Kulturen

Kermanshahan – Yaressan-Orden

Die Anhänger des Yareassan-Ordens sind vorwiegend in der Region Kermanshahan mit Zentrum in Guran und einigen Gegenden von Luristan anzutreffen. Manche von ihnen sind auch im Irak, in der Türkei, in Syrien und Pakistan sesshaft. Die Region Kermanshahan ist in musikalischer Hinsicht von besonderer Bedeutung. Hier wird man mit verschiedenen Musikarten konfrontiert. Tanzmusik und kurdische Musik sowie viele Lieder und Weisen sind hier beheimatet. Tanbur ist das wichtigste Musikinstrument in dieser Region. Die Bedeutung dieses als heilig angesehenen Instruments beruht auf langer Musiktradition dieser Gegend. Die Gesänge beinhalten Textworte, die meist aus Aphorismen und Versen großer Lehrmeister des Yaressan-Ordens bestehen. Die speziell für Andachtszeremonien bestimmten Gesänge und Melodien werden in Djam-Khaneh vorgetragen, wo sich die Sufis für kultische Zeremonien versammeln. Die Anhänger des Yaressan-Ordens sind gehalten, diese Melodien nicht im Kreise von Fremden vorzutragen, da sie Geheimnisse enthalten, die Nichteingeweihten nicht offenbart werden dürfen. Verglichen mit anderen musikalischen Mustern sind die hiesigen Maqams dank ihrer ausgeprägten kultischen Inhalte unberührt geblieben. Abgesehen davon sind sie wegen ihrer Originalität und Historizität, ihrer besonderen Intervalle, Rhythmen und Tempi von größter Bedeutung. Sie bilden ein wesentliches Repertoire der alt-iranischen Musiktradition.
Die Weltanschauung der Yaressan-Anhänger besteht aus einer Anthologie von kultischen Überzeugungen vermischt mit alt-iranischem Gedankengut aus Mazdaismus, Mithraismus, Manichäimus und Mazdakismus sowie islamischen Ideen. Darüber hinaus entdeckt man auch Spuren, die andere Religionen hinterlassen haben. Das Weltbild des Yaressan-Ordens wurde im 8. Jahrhundert durch Bohlul Mahi in den Gegenden um Luristan, Kermanshahan und Khaneghein entwickelt. Im 9. und 10. Jahrhundert wurde dieses Weltbild durch neue Überzeugungen und Gedanken erweitert. Das wichtigste Buch des Yaressan-Ordens ist „Sar Andjam“, die Apokalypse. Dieses im 14. Jahrhundert von Sultan Zahhak zusammengetragene Manuskript umfasst die wichtigsten Prinzipien und Bestimmungen, die die Yaressan-Anhänger zu befolgen haben. Zu den ältesten Schriften über die Weltvorstellung dieses Ordens gehört auch „Daftar-e Pardiwar“, in der die Reden aus mehreren Epochen zusammengetragen sind. Diesem Kodex ist die Seinsphilosophie des Yaressan-Ordens zu entnehmen, die wie folgt lautet: Auf Geheiß Gottes zerplatzte die Urperle mit einer gewaltigen Explosion. Daraus gingen alle Sonnen, Sterne und Planeten hervor. Die absolute Finsternis und Ruhe, die bis dahin über das gesamte Universum herrschte, fanden ihr Ende. Der Urgrund schuf dann den Menschen aus einem gelben Schlamm unbekannter Herkunft. Dann hauchte er seine Seele zur Aufbewahrung in den Leib seines Geschöpfes ein, damit es zum Leben erweckt werde.
Der Überlieferung nach wurde dieser Schöpfungsakt von dem Maqam „Tarz“ musikalisch begleitet.
Die Weltanschauung des Yarssan-Ordens ist sehr umstritten, und dies aus zweierlei Gründen. Zum einen existieren keine zuverlässigen schriftlichen Quellen, die Aufschluss über die Überzeugungen seiner Anhänger geben. Zum anderen waren die Jünger dieser Sufi-Sekte stets bemüht, ihre wahren Gedanken den Fremden vorzuenthalten. Dies geschah primär aus Furcht vor unerwarteten politischen Ereignissen, die oft Gefahren für Leib und Seele und die Zerstörung von Hab und Gut nach sich zogen. Der feste Glaube an „Serr-e Magu“, d. h. Geheimnisse, die man nie preisgeben darf, der in den Schriften dieses Ordens fest verankert war und von den Gläubigern strikt befolgt wurde, führte schließlich dazu, dass jeder Versuch, die Überzeugungen und Bekenntnisse dieser Sekte zu studieren, zwangsläufig und von vorneherein zum Scheitern verurteilt war.

Tanbur
Das alt-iranische Musikinstrument Tanbur ist das kultische und religiöse Instrument des Yaressan-Ordens. Er zählt zu den ganz wenigen Instrumenten im Iran, die als heilig betrachtet werden und deshalb Zugang zu den Zirkeln der Sufis finden konnten. Allem Anschein nach hat der Tanbur von Anbeginn zu den Paraphernalien der Sufi-Versammlungen gehört. Hervorzuheben ist, dass Tanbur und Dotar derselben Musikinstrumentenfamilie angehören; genauer gesagt ist Tanbur die alte Bezeichnung für Dotar. Er wird in unserer Zeit vorwiegend in der Provinz Kermanshahan und in den Regionen um Guran bzw. nördlich von Luristan gespielt. Generell kann man sagen, dass überall dort, wo sich Anhänger des Yaressan-Ordens einfinden, der Tanbur präsent ist.

Khorassan
A. Ost-Khorassan
Der Osten der Provinz Khorassan ist seit eh und je eines der wichtigsten Zentren des Sufismus, der Philosophie, Kunst und Kultur gewesen. Dies ist insbesondere auf das Wirken großer Männer vom Format eines Abdolrahman Djami oder Scheykh Ahmad Djami zurückzuführen. Ihrem Wirken ist zu verdanken, dass sich Philosophie, Mystik und religiöse Lehren in besonderem Maße in dieser Region entfalten konnten. Die Weiterentwicklung der persischen Sprache und Literatur, und hier insbesondere des als Khorassani bezeichneten Stils, hinsichtlich mystisch-philosophischer Begriffsbildung war die Ursache dafür, dass Musik im allgemeinen und die auf Poesie beruhende Vokalmusik im besonderen stark mystisch gefärbt wurden. Die Vokalmusik ist eine Manifestation des mystisch-philosophischen Gedankenguts. Aus diesem Grunde weist das Musikleben in Ost-Khorassan einen ausgeprägt allegorischen Charakter auf.
Einflussreiche Sufi-Meister wie Abolhassan Kharaghani, Bayazid Bastami, Abu Said Abelkheyr u. a. haben durch ihr Wirken in verschiedenen historischen Epochen weite Teile der Gesellschaft auf sufistische Andachtszeremonien in den Klostern aufmerksam gemacht, bei denen der Musik eine außerordentliche Rolle zufiel. Selbst jene Maqams, die bis dahin keinen Zugang zu solchen Kreisen hatten, wurden von der vorherrschenden mystisch-philosophischen Atmosphäre stark beeinflusst. So gesehen ist der Ursprung dieser Musik z. T. in den Sama´-Zirkeln der Sufis, ihrer Ekstase und Entzückung zu suchen.
Es kann unumwunden gesagt werden, dass die Musik aus Ost-Khorassan hinsichtlich Vielschichtigkeit, Lebensweisheit und gedanklicher Tiefe einzigartig ist. Die meisten Gesänge und Maqams aus dieser Region, auch wenn sie unterschiedliche Namen tragen, gehen auf einige wenige abstakte Melodiemuster zurück, die sich wiederum in diesen Gesängen und Maqams in besonderer Weise manifestieren. Alle diese musikalischen Formen haben einen allegorischen und hermeneutischen Ursprung, auf den hier jedoch nicht eingegangen werden kann. Bestimmte Maqams werden immer noch als ungeeignet für sufistische Andachtsübungen und ekstatische Reigen erachtet, obwohl sie eines gewissen spirituellen und moralischen Charakters nicht entbehren.

Der Sufi-Orden Naghshbandiyeh Modjarradi
Der Sufi-Orden Naghshbandiyeh Modjarradi ist ein Zweig der Sufi-Richtung Naghshbandiyeh, die vor etwa 400 Jahren von Sheykh Ahmad Sarhandi aus Delhi gegründet wurde. Der Orden hat Anhänger im Osten Khorassans und in einigen Gegenden Afghanistans.
Wegen unterschiedlicher Überzeugungen und Rituale heben sich die Jünger dieses Sufi-Ordens von denen aus Kurdistan und anderen Gebieten ab.

Andachtszirkel des Sufi-Ordens Naghshbandiyeh Modjarradi
Die Versammlung der Jünger des Sufi-Ordens Naghshbandiyeh Modjarradi zur Andacht und Gedichtlesung wird als „Djahr“ bezeichnet, was wörtlich „erhaben“ bedeutet. Das Musikinstrument Dotar, auch Tanbur aus Khorassan genannt, gehört zu den wichtigsten Paraphernalien solch kultischer Zeremonien. Viele Dotar-Spieler und Sänger aus Ost-Khorassan sind Anhänger dieses Sufi-Ordens oder zählen zu seinen Sympathisanten.
Die Andachtszeremonien werden in der Regel mit einer Rede des Kalifen über die Scharia eröffnet. Dann beginnen die Sänger, begleitet von den Dotar-Spielern, mit ihren Gesängen. Zuerst werden Nachtgebete und danach Lobhymnen an die heiligen Imams gesungen und von Dotar-Spiel begleitet. Im Anschluss daran werden Gedichte über die Reisen von Sufi-Meistern deklamatorisch vorgetragen. Die Verse, die vorgetragen werden, haben zumeist die Liebesgeschichte und den Tod von Madjnun, Ebrahim Adham, Sheykh Abolhassan Gharaghni u. a. zum Inhalt. Nun beginnt die Andacht, zu der die Sänger und Dotar-Spieler die passenden Maqams vortragen. Die Andachtsübungen finden in der Regel sitzend statt, es sei denn, einer der Sufis gerät in Ekstase.

B. Nord-Khorassan
Das Gebiet Nord-Khorassan umfasst viele Städte, Dörfer und Siedlungen. In dieser Region leben seit geraumer Zeit auch türkische und kurdische Volksstämme. Die Einwanderung von Kurden nach Nord-Khorassan begann in der Zeit der Safawiden-Dynastie und dauerte mehrere Jahrhunderte. Die türkischen Stämme siedelten sich dort noch früher an, vermutlich während der Herrschaft von Seldschuken und Mongolen. Said Nafissi ist der Ansicht, dass das Zusammentreffen der türkischen Volksstämme mit den ursprünglichen Bewohnern Nord-Khorassans bereits ein Jahrhundert vor dem Aufkommen des Islam erfolgte. Die Anwesenheit von Türken und Kurden hat jedenfalls dazu geführt, dass die Musik aus Nord-Khorassan türkisch bzw. kurdisch geprägt ist. Die Interpreten dieser Musik lassen sich in zwei Gruppen einteilen: Aschegh-ha und Bakhschi-ha. Die Aschegh-ha sind allesamt Kurden und beschäftigen sich hauptsächlich mit Instrumentalmusik, Tanz, Akrobatik und komischem Theater. Die Bakhschi-ha setzen sich hingegen aus Türken und Kurden zusammen, wobei die türkisch sprechenden zahlenmäßig überwiegen. Sie sind Dotar-Spieler, Sänger und Erzähler. Die Letzteren tragen Märchen und Liebesgeschichten sowie epische und mystische Erzählungen vor, wobei der Dotar das auffälligste Begleitinstrument der Gesänge ist. Zu den wichtigsten musikalischen Formen gehört hier die Erzählung von kurzen aber auch langen Geschichten. Die meisten dieser Geschichten werden auf türkisch erzählt, sie sind auch unter anderen türkisch sprechenden Stämmen, die in verschiedenen Regionen Irans oder im Ausland leben, weitverbreitet.

Zu den wichtigsten Maqams des Bakhschi-Repertoires gehört Nawa-i. Das Dotar-Spiel beginnt zumeist mit diesem Maqam, weil es innere Ruhe und Ausgeglichenheit verbreitet. Die Virtuosität und Reife des Spielers wird danach beurteilt, wie gekonnt er dieses Maqam interpretiert.
Die besonderen geographischen, politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten sowie die Zusammensetzung der Bevölkerung sind Ursache dafür, dass die sufistischen Schulen und Orden in Nord-Khorassan nicht den Einfluss und die Macht erlangen konnten, wie die Sufi-Sekten in Ost- und Zentral-Khorassan. Die Stadt Nischabur, die an der Grenze zwischen den nördlichen und zentralen Regionen Khorassans liegt, stellt diesbezüglich eine Ausnahme dar. Auch unter den Menschen aus La-in, ein Gebiet zwischen Kalat, Darreh-Gaz und den Berghängen Hezar Masdjed, kann man mystische Tendenzen beobachten. Einen starken Einfluss mystischen Gedankenguts kann man unter den Türken und Kurden Nord-Khorassans ausmachen. Die Dichter und Mystiker aus Nord-Khorassan bedienen sich der türkischen, kurdischen, persischen und arabischen Sprache, um ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken.
Die mystische Musik aus Ost-Khorassen hat sichtbare, aber auch unsichtbaren Spuren in der Musiktradition Nord-Khorassans hinterlassen. In der kurdisch geprägten Musik ist das Maqam Kharagheh hervorzuheben, das mittels seiner allegorischen Inhalte die verschiedenen Stufen und Etappen mystischer Spiritualität nachzeichnet. Das Maqam Nawa-i, das den wichtigsten und auffälligsten Bestandteil des Bakhschi-Repertoires ausmacht, weist ebenfalls einen stark mystischen Charakter auf. Es wird dem großen Sufi-Meister Amir-Ali Schir Nawa-i zugeschrieben.
Generell ist festzustellen, dass die türkisch gefärbte Musik aus Nord-Khorassan folgende Inhalte aufweist: Die Lobpreisung des Propheten und seines Schwiegersohns Ali sowie der heiligen Imams, Liebesgeschichten und historische Erzählungen über das Leben von Mystikern und Sufis.



Autor: Ali-Reza Darwischi