english version
Home/Programm/Tagesprogramm/Details
Literatur
Asien
Lesung
Sherboto Tokombaev
Lesung
4 Euro
18.04.2002
19:00
Text
Sherboto Tokombaev (Foto)
Sherboto Tokombaev
Sherboto Tokombaev, geb. 1974 lebt als Lyriker und Prosaautor in Bischkek. Er ist ausgebildeter Journalist, arbeitet als Manager einer Firma, die Autobatterien herstellt, und sieht sich als Schriftsteller in der Mitte von östlichen und westlichen Traditionen.

Mit seinen ersten Gedichten, die in einer Zeitung veröffentlicht wurden, rief er gleich einen Skandal hervor: sie wurden als zu modern empfunden. Seitdem hat Sherboto Tokombaev zwei Gedichtbände sowie mehrere Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
Hermann Hesse hat für ihn gezeigt, daß Osten und Westen kein Gegensatz sind.
Von der japanischen Vorstellung des wabi her rührt Sherboto Tokombaevs Versuch, mit einer möglichst einfachen Sprache etwas Tiefes auszudrücken. Aus dem Westen stammen Vorbilder wie Albert Camus oder J.D. Salinger. Aus der Mischung von beidem entsteht seine Literatur, die durch eine philosophische Grundhaltung, das Wissen um kirgisische Traditionen und die Darstellung der heutigen Realität geprägt ist. Und so schreibt Sherboto Tokombaev, der aus einem alten kirgisischen Geschlecht stammt und, wie die Überlieferung es fordert, als Siebenter in der Generationenfolge den Vornamen des Stammesgründers trägt, in seinen jüngsten Erzählungen auch über die aktuellen Probleme seines Landes: über den Drogenhandel und die steigende Zahl von Drogenabhängigen, über militärische, prä-kriegerische Auseinandersetzungen an der usbekisch-kirgisischen Grenze sowie über die Emigration von Russen und Deutschen, die bis zum Zerfall der Sowjetunion in zentralasiatischen Republiken gelebt haben.


Autor: Haus der Kulturen der Welt

Kontakt: Sven Arnold arnold@hkw.de

Text Sven Arnold und Katharina Narbutovic
Unsichtbare Autoren
Text Sherboto Tokombaev
An der Schwelle zu Asien