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Afrika, Amerika, Europa
Podiumsdiskussion
Black Atlantic
W.E.B. Du Bois
Theorie und Praxis Schwarzer Identitäten
Eintritt frei
22.09.2004
19:00
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Black Atlantic
Diskussion mit David Levering Lewis (Historiker, New York), Shamoon Zamir (Amerikanist, London), Moderation: Sieglinde Lemke (Amerikanistin, Berlin)

Sprachen: Englisch-Deutsch

W.E.B. Du Bois, als Amerikaner 1868 geboren und 1963 als Ghanaer gestorben, war der maßgebliche Wegbereiter des Civil Rights Movement und des Panafrikanismus. Der erste Schwarze Ph. D. der Harvard University fasste mit den Begriffen der - unüberwindbaren - "colour line" und des "double consciousness" die Identität der Schwarzen in den USA zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Obwohl er durch längeren Aufenthalt mit Berlin verbunden ist, wurde sein Haupt-Werk „The Soul of Black Folk“ erst jetzt ins Deutsche übersetzt. David Leverering Lewis, Autor der wichtigsten Biographie über Du Bois, und Shamoon Zamir, der in Dark Voices: Du Bois and American Thought (1995) insbesondere die Auseinandersetzung Du Bois' mit deutschen Philosophen untersucht hat, beleuchten bei dieser Diskussion das Werk dieses transnationalen Denkers und fragen, was seine Ideen für Deutschland bedeute(te)n, und was umgekehrt deutsche Philosophie und Lebensrealitäten in Du Bois' Arbeit bewirkten: Inwieweit hat u.a. Hegels Phänomenologie die Idee der "double consciousness" mitgeprägt?


David Levering Lewis, Autor und Professor für Geschichte an der New York University, gilt als bedeutender afroamerikanischer Autor, der sich unermüdlich zu Fragen der Rassifizierung, der Schwarzen Bürgerrechtsbewegung, afroamerikanischen Lebensrealitäten wie auch dem globalem Imperialismus äußert. Als Historiker widmet er sich der Schwarzen amerikanischen, europäischen und afrikanischen Geschichte.
Lewis' Meisterwerk ist zweifelsohne seine zweiteilige, zweifach mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnete Biografie über einen der wichtigsten Denker des 20. Jahrhunderts: W. E. B. Du Bois.

Shamoon Zamir, Director of American Studies am King's College London, beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Literaturen der Amerikas des 20. Jahrhunderts.
In der Ethnopoetics-Bewegung hat sich Shamoon Zamir in letzter Zeit mit der Frage der Beziehung von Anthropologie und Poesie auseinandergesetzt.
1995 schrieb er mit Dark Voices: W.E.B. Du Bois and American Thought einen wichtigen Beitrag über das Werk von W.E.B. Du Bois. Zurzeit arbeitet er an einem Buch zu Fotografie, Literatur und Native American Culture.

Sieglinde Lemke, Privatdozentin für Amerikanistik am John-F.-Kennedy-Institut der Freien Universität Berlin, setzt sich in ihrer Forschung mit dem Einfluss Schwarzer Kulturen auf einen transnational verstandenen Modernismus auseinander. Neben Arbeiten zur Harlem Renaissance und besonders zu Zora Neale Hurston veröffentlichte sie zahlreiche Artikel zu W.E.B. Du Bois.

Link www.blackatlantic.com