Welchen Bedingungen unterliegen kreative Prozesse in der arabischen Welt? Die starke Politisierung der Region führt zwangsläufig auch zu einer politischen Rezeption der Kunst und wirft die Frage auf, in welchem Verhältnis - insbesondere im Nahen Osten "Kreativität, Krise und Kritik&" stehen. Wie reagieren Künstler auf politischen und gesellschaftlichen Druck? Und wie gehen sie mit Selbstzensur um? Wie agieren sie im Spannungsfeld zwischen angestrebter freier künstlerischer Expression und gesellschaftlich-politischer Repression in Gesellschaften, die sich auf kollektive Strukturen stützen und auf Einheit ausgerichtet sind, wie sie im Nahen Osten vorherrschen? Deshalb wird auch der Aspekt der Provokation durch künstlerische Auseinandersetzungen mit tabuisierten Themen wie Homosexualität, weibliche Sexualität oder Konflikte von westlichen und östlichen Lebensformen thematisiert. Künstler und Kunstkritiker aus der Region und der Diaspora berichten über die Rahmenbedingungen ihrer künstlerischen Produktion. Programm:
14-16.30 Uhr Politik und Ästhetik - Zum politischen Kontext für Kunst und Künstler Podiumsdiskussion Kamal Boullata, Maler und Publizist, Menton/Jerusalem Amjad Nasser, Schriftsteller, Feuilleton-Leiter der Tageszeitung "Al-Quds al-Arabi", London Jalal Toufic, Essayist und Videokünstler, Beirut Akram Zaatari, Filmregisseur und Künstler, Beirut 17-19 Uhr
Kreativität und Kritik - ihre Anerkennung in der Gesellschaft Podiumsdiskussion Awni Karoumi, Theaterregisseur, Berlin/Bagdad Jack Persekian, Kurator der Ausstellung DisORIENTation, Galerist, Direktor der al-Ma'mal Foundation for Contemporary Art, Jerusalem Nehad Selaiha, Theaterkritikerin für "Al-Ahram Weekly", Professorin an der Kunstakademie in Kairo William Wells, Galerist, Townhouse Gallery, Kairo Sprache: Englisch und Deutsch mit Simultanübersetzung Konzept und Organisation: Sven Arnold und Thomas Hartmann
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