Seit 20 Jahren lebt der Performer, Schriftsteller und Radiokommentator Gómez-Peña in den USA. Er hat geschaffen, was Kritiker Chicano cyber-punk performance nennen. Sein Blickwinkel ist die Grenzperspektive. Subkulturen rücken dabei ins Zentrum, während der vermeintliche Mainstream als exotisch und unvertraut behandelt wird. Die Zuschauer werden in die Position von Fremden und Minderheiten versetzt. Gómez-Peña untersucht in seiner Performance Mexótica 2002, die er gemeinsam mit dem Tänzer und Schauspieler Juan Ybarra inszeniert, wie Mexiko und die Mexikaner wahrgenommen werden als Objekte der Begierde wie auch der Angst: sie werden dämonisiert, romantisiert oder erotisiert. In ihrem interaktiven Living Museum gehen sie dem vermeintlich Exotischen mexikanischer Subkulturen nach. Sie vermischen Englisch mit Spanisch, Fakten mit Fiktion, soziale Realität mit Pop-Kultur und den Humor der Chicanos mit aktivistischer Politik.
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