Wenn man anfängt, sich die großen Fragen des Lebens zu stellen, sind die Wege in die Vergangenheit ebenso wichtig, wie die in die Zukunft, sagt Lotfi Bouchnak. Der durch seine außergewöhnliche Stimme und Improvisationskunst nicht nur im orientalischen Raum hochgerühmte Künstler setzt mit den 99 Namen Gottes seine Entdeckungsarbeiten am panislamischen Erbe fort, das ihm als kreatives Sprungbrett und als Schlüssel zu vergangenen Zeiten dient. Indem er längst vergessenen Texten neues Leben gab, hat sich Lotfi Bouchnak schon seit einiger Zeit einen Namen als Bewahrer der islamischen Gesangskultur gemacht. Seine monatelangen Recherchen zu den 99 Namen Gottes, die alle Facetten der Stücke beleuchten, machen die Musik zu einem sinnlichen Erlebnis, für Gläubige zur Chance, eine intensivere Verbindung zu Gott herzustellen. In diesem Sinne ist das Programm auch ein Versuch, die suchenden philosophischen Fragen, die Bouchnak immer wieder faszinieren, anzusprechen. Eine CD mit Aufnahmen aus einem früheren Konzert hat das Haus der Kulturen der Welt in diesem Jahr herausgebracht
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