Die Geschichte der Stadt Berlin ist an vielen Orten verbunden mit der kolonialen Unterdrückung Afrikas, mit Sklavenhandel und der afrikanischen Diaspora. Die Black Berlin City Bus Tour bringt das mit künstlerischen Interventionen von Ismael Ivo und seinem Ensemble ins öffentliche Bewusstsein. Die Fahrt ist eine performative Reise an versteckte Orte, die an die globalen Verknüpfungen zwischen Afrika und Deutschland erinnern. Die Bustour führt zurück in die afrikanisch-deutsche Geschichte, so zur Mohrenstrasse in Mitte, dem Ort der Kongokonferenz von 1884/85, auf der die Kolonialmächte Afrika untereinander aufteilten. Oder zum sogenannten "Hererostein" auf dem Garnisonsfriedhof, wo der deutschen Soldaten gedacht wird, die das Volk der Herero abschlachteten. Die Fahrt geht in das Olympia Stadion und durch das Afrikanische Viertel im Wedding. Sie wird begleitet von live vorgetragenen Texten, performativen Aktionen und Videobeiträgen. Dabei sind Tänzer aus dem Ensemble von Ismael Ivo, aber auch junge Forscher zur Geschichte der Afrodeutschen. Die Spurensuche in der städtischen Landschaft berührt Orte, die einen Rahmen für Ausdrucksformen der Erinnerung und des Körpergedächtnisses bieten können, die Ismael Ivo in seiner Choreographie "Olhos dágua" auf der großen Bühne im Haus der Kulturen der Welt zeitgleich erkundet. Mit Ismael Ivo, Catherine Womba Tolopu, Cristina Perrera, Apolo Franca, Edsel Scott, José Antonio Roque Toimil, Rafael Luiz Nunes. Fahrtdauer 1,5-2 Stunden
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