Vortrag von Prof. Dr. Mark Stein (Universität Potsdam, Institut für Anglistik und Amerikanistik) In einer Rede am 28. Februar 2000 hat der Historiker Jürgen Osterhammel die Sklaverei seit der frühen Neuzeit und die Zivilisation des Westens in eine enge, welthistorische Beziehung zueinander gesetzt. Zu diesem Zusammenhang hat er den Begriff des "Atlantischen Interaktionsraums" verwendet, um auf die tieferen, strukturellen Konstellationen, die sich über den Atlantik hinweg herausgebildet haben, aufmerksam zu machen. Seine These lautet, daß dieser atlantische Interaktionsraum für die Weltgeschichte seit fünfhundert Jahren prägend ist. Bislang sind in dieser Hinsicht vor allem die Beziehungen Afrikas mit den Vereinigten Staaten untersucht worden. In dieser Ringvorlesung wird dagegen auf die kulturhistorische Dynamik zwischen Afrika und Lateinamerika eingegangen, die für das Verständnis der (post)kolonialen Kulturgeschichte dieser Regionen von grundlegender Bedeutung ist. Veranstalter: Lateinamerika-Institut FU (Marianne Braig), Romanistik Humboldt Universität (Dieter Ingenschay), Ibero-Amerikanisches Institut PK (Günther Maihold), Romanistik Universität Potsdam (Ottmar Ette) In Zusammenarbeit mit dem Haus der Kulturen der Welt.
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