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Sola Hard
Liu Sola & friends
Liu Sola
Eintritt: 13 Euro, ermäßigt 10 Euro
Kombiticket(10.1. und 11.1.): 20 Euro
Festivalpass für Studenten: 20 Euro
10.01.2003
20:00
Postmoderne, Tradition, Transformation, Urbanität, Wahrnehmung
WWW
mit Eröffnungsrede von Dieter Schnebel: „Das Eigene und das Fremde“

Liu Sola ist eine Grenzgängerin zwischen vielen musikalischen Welten. Seit den Achtzigerjahren experimentiert sie mit einer spezifischen Mischung unterschiedlichster Stile. Traditionelle Klangfarben und Instrumentalkenntnisse wie etwa der Kurzhalslaute Pipa oder Gesangstechniken aus dem Repertoire der Peking-Oper verbindet sie mit dem Lebensgefühl und der Sinnlichkeit des Blues:

„Im chinesischen Ausbildungssystem spielt Improvisation keine Rolle. Für mich war Improvisation eine große Entdeckung und ein großer Schock zugleich, als ich das erste Mal in den USA war. Ich habe mit Musikern improvisiert, das war wirklich phantastisch... Später in London habe ich traditionelle chinesische Musik gehört, nicht nur Pekingoper, sondern auch Musik aus einem Landstrich im Westen, aus dem die Familie meiner Mutter stammt. Die Stimme kann von extrem hoch zu extrem tief wechseln. Ich glaube, dieser Gesang hat sich nicht nur formal aus der Sprache entwickelt, sondern auch aus dem Körper. Wenn die Menschen traurig waren, haben sie geweint. Es ist wie Blues, wirklich ganz ähnlich. Ganz natürlich entwickelt man diese physischen Sounds. Es ging dann nicht mehr darum, von schwarzen Musikern etwas über Blues zu lernen. Ich konnte das auch in meiner eigenen Kultur finden.“
Liu Sola (Auszug aus einem Interview mit Wolf-Peter Stiftel)

Besetzung:
Liu Sola (Komposition und Gesang), Amina C. Myers (Klavier), Fernando Saunders (Bass), Pheeroan Aklaff (Schlagzeug), Li Zhengui (Perkussion), Yang Jing (Pipa), Yuan Sha (Zheng), Liang Heping (Synthesizer), Pu Hai (Perkussion), An Zhigang (Perkussion), Zhang Lie (Perkussion)

Kontakt: Johannes Odenthal odenthal@hkw.de

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