"Die Kunst drückt die Verletzlichkeit der Menschen aus, ihre Schmerzen, und versucht, sie zu heilen." Ilham Al-Madfai Ilham Al-Madfai war zeitlebens ein Pionier: Als Jugendlicher gründete er in Bagdad die erste Band, die mit westlichen Instrumenten arabische Musik spielte - eine Neuerung, die von den offiziellen Medien genauso kritisch beäugt wurde wie von seiner Familie. Sein Architekturstudium in London nutzte er, um im Café Bagdad vor illustrer Klientel wie Paul McCartney oder Donovan aufzutreten. Zurück in seiner Heimat arbeitete er den Rhythmus der spanischen Gitarre in irakische Volkslieder ein, was ihm großen Erfolg beim jungen Publikum bescherte. Internationale Tourneen lenkten die Aufmerksamkeit von EMI/Virgin auf ihn, 1999 nahm er dort eine CD mit seinen größten Erfolgen auf - eine Auswahl aus über 200 selbst komponierten Liedern. "Die irakische Musik", so Al-Madfai, "hat etwas, das man in der arabischen Musik nicht findet, ein 'orientalisches Schluchzen' und Instrumente wie die dreitausend Jahre alte Al Jousa, die ich selbst spiele - neben der Gitarre."
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