in der Galerie Aedes West, (am Savignyplatz) S-Bahnbögen 600-601
Thema der Ausstellung ist die aktuelle Architektur Beiruts: "Das Nachkriegs-Beirut", so Bernard Khoury, "ist eine hyper-zeitgenössische Version der kapitalistischen Stadt im Zustand der Anarchie, ein faszinierendes und zugleich erschreckendes Produkt westlicher Einflüsse, das außer Kontrolle geraten ist." Die Stadt wird in der Ausstellung durch ausgewählte Fragmente und bedeutsame Zeugnisse ihres täglichen Daseins porträtiert. Die architektonischen Projekte zeigen sich damit als Nebenprodukte der Stadtlandschaft, aus der heraus sie existieren. Im Zentrum stehen dabei Gebäude, die dem Entertainment dienen und gerade deshalb einen Ausschnitt der Gesellschaft in bezeichnender Negation beschreiben. Sie wurden in den letzten drei Jahren an "strategischen" Plätzen errichtet - einem ehemaligen palästinensischen Flüchtlingslager oder der berüchtigten "Grünen Linie" zwischen den verfeindeten Bürgerkriegsparteien. Überreste des Krieges und ehemalige Orte der Verzweiflung werden so zum Hintergrund eines eindrucksvollen Schauplatzes zur Unterhaltung der Gesellschaft.