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RASALÎLA - Spiel der Gefühle
Indische Virtuosen treffen aus das Ensemble Modern
Dhruba Ghosh - brillanter Techniker und sensibler Virtuose auf der Sarangi
08.10.2003
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Dhruba Gosh
Dhruba Gosh Barbara Fahle
Dhruba Gosh, Sohn des Tabla-Meisters und Lehrers Pandit Nikhil Ghosh, gilt als ein hervorragender Sarangi-Spieler – als brillanter Techniker und sensibler Virtuose, der die traditionelle Spielweise, wie er sie von seinem Lehrer Ustad Sagiruddin Khan im Bundu-Khan-Stil über Jahre erlernt hat, perfekt beherrscht. Darüber hinaus widmet er sich intensiv der Entwicklung neuer Spieltechniken, um das Klangspektrum seines Instruments zu erweitern. Dhruba Gosh hat sich nicht nur als Instrumentalist, sondern auch als Komponist einen Namen gemacht. Wenn heute in Indien von einer Renaissance der Sarangi die Rede ist, so ist das nicht zuletzt sein Verdienst.

Über Jahrhunderte war die Sarangi ein beliebtes Streichinstrument in der nordindischen Volksmusik. Erst vor etwa hundert Jahren fand sie als Begleit- und Soloinstrument Eingang in die indische Hof- und Kunstmusik. Das senkrecht im Schoß gehaltene Instrument mit 3 Darm- und 35 metallenen Resonanzsaiten zeichnet sich aus durch einen obertonreichen, scharf akzentuierten und gleichwohl summend-weichen Klang, der sich durch die gleitende Tonmodulation ergibt. "Instrument der hundert Farben" wird es deswegen auch genannt. Weil die Sarangi eine hohe Spielfertigkeit verlangt, ist sie als Begleitinstrument in der populären Musik weitgehend vom Harmonium verdrängt worden.

Dhruba Gosh konzertiert regelmäßig in den Musikzentren seiner Heimat Indien – sei es in Kalkutta, Delhi, Mumbai, Puna oder Bangalore und ist beständiger Gast bei zahlreichen europäischen Musikfestivals wie dem Helsinki International Music Festival, dem Baroque Musique Festival in Brüssel oder dem Silk Route Festival in Athen. Konzertreisen führen ihn immer wieder nach Europa, in die USA und nach Japan. Er kooperiert mit klassischen westlichen Musikern (Phillipe Pierlot – Viola da Gamba, Jean Paul Dessy – Cello, François Deppe – Cello) ebenso wie mit Jazzmusikern (Veronique Bizet – Piano, Yamashita – Piano), Crossover-Künstlern wie dem Tablaspieler Trilok Gurtu oder Musikern aus dem Umfeld traditioneller Musik für Streichinstrumente.

Dhruba Gosh lebt und arbeitet als Musiker und Lehrer in Mumbai und Brüssel. Er lehrt an der Sangit Academy in Brüssel und am Königlichen Musikkonservatorium in Liège.

Kontakt: Gabriele Stiller-Kern stiller.kern@t-online.de