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Die Benjamin-Franklin-Stiftung 1955-1968

“Gebe Gott, daß nicht nur die Liebe zur Freiheit, sondern auch ein tiefes Bewußtsein von den Rechten der Menschen alle Völker der Erde durchdringe, so daß ein Philosoph, wohin immer er seinen Fuß auch setzen möge, sagen kann: Dies ist mein Vaterland!”

Noch heute erinnert die in Stein gemeißelte Hoffnung Benjamin Franklins in der Eingangshalle der Kongreßhalle an die Aufgabe des heute dort ansässigen Hauses der Kulturen der Welt. Benjamin Franklin ist auch der Namenspatron der gleichnamigen Stiftung, die sich aus Anlaß des Baus der Berliner Kongreßhalle gründete und eng mit dem Berlin-Engagement der amerikanischen Regierung in den 50er bis 60er Jahren verknüpft ist.

Anläßlich der Internationalen Bauausstellung, bei der eine Elite internationaler Architekten Impulse und Ideen in die Baugestaltung des Tiergartens entwickeln sollte, war eine amerikanische Kommission zur Vorbereitung der Teilnahme nach Berlin gereist. Es entstand die Projektidee einer Kongreßhalle, die als Stätte der kulturellen, erzieherischen und wissenschaftlichen Förderung das "Wachstum einer weitgespannten internationalen Verständigung zum Ziele haben" sollte. Von Anfang an gehörte der interkulturelle Dialog zum Auftrag des Gebäudes.

Im Mai 1955 wurde eine gemeinnützige deutsch-amerikanische Stiftung unter dem Vorsitz von Frau Eleonor Dulles, der Schwester des damaligen amerikanischen Außenministers, ins Leben gerufen, die den Bau der Kongreßhalle finanzierte und die in der Konzeption des Baus ihre Zielsetzung erfüllt sah. Betont wurde der Symbolcharakter des Bauwerks als “Hort der geistigen Freiheit”. Zum Namenspatron ernannte man Benjamin Franklin, “der nicht nur in der Legende, sondern auch in der Tat” die Idee der geistigen Freiheit verkörperte und dessen 250. Geburtstag sich im Jahr der Grundsteinlegung der Kongreßhalle 1956 jährte.

Die Benjamin-Franklin-Stiftung beendete ihr Wirken nicht – wie ursprünglich geplant – bereits mit dem Bauabschluß der Kongreßhalle 1957, sondern arbeitete insgesamt 13 Jahre für den Wiederaufbau West-Berlins.